Aktuelles

01.04.2024

Neues Einlass-System in der Tafel Friedrichshafen

Um die wenigen gespendeten Waren gerechter verteilen zu können, muss die enorme Anzahl der Kunden täglich reduziert werden. Das steuert jetzt ein neues computergesteuertes Einlass-System, das im Tafel-Laden installiert wurde.

Jeder Kunde darf wöchentlich nur noch dreimal (und nicht fünfmal wie bisher) in die Tafel kommen. Zur Erleichterung der Eingangskontrolle, wo es meist sehr turbulent zugeht, werden zunächst alle Kunden digital neu aufgenommen. Dafür wird auf jeden Tafelausweis oder die Häfler-Karte ein Barcode aufgeklebt, der die Kunden registriert. Und jeder Kunde wird einmal fotografiert. Mit dem Foto überprüfen die Tafel-Mitarbeiter später am Eingang, ob der Kunde auch zu dem vorgelegten Ausweis gehört. Mit einem Barcode-Scanner erkennen sie, wie oft der Kunde in der Woche schon die Tafel besucht hat. War er schon dreimal da, blinkt ein rotes Licht. Damit bleibt ihm an diesem Tag der Eintritt verwehrt.

Jeder Kunde wird registriert und erhält einen Barcode in seinem Ausweis oder auf der Häfler Karte.

Das neue Einlass-System hilft den Mitarbeitern der Tafel, flexibler auf die unsichere Lebensmittelversorgung zu reagieren und die begrenzte Anzahl an  Waren auf die vielen Kunden gerechter zu verteilen. Mit der neuen Erfassung können auch statistische Informationen ausgewertet werden, zum Beispiel wie oft Kunden einkaufen, Größe ihrer zu versorgenden Familien, ihre Herkunftsländer oder ob es beliebte oder weniger nachgefragte Zeiten und Einkaufstage gibt. Eine Lösung auf die aktuellen Herausforderungen wird das neue Einlass-System nicht liefern. Die Tafel wird aber weiterhin armutsbetroffene Menschen aus der Region mit einer Hilfe zum Lebensunterhalt unterstützen.

Der Barcode (oben) ermöglicht jetzt den Einlass der Tafel-Kunden.

Am letzten Freitag vor Heilig Abend brachte eine ukrainische Mutter mit ihren Kindern uns Mitarbeiterinnen Tüten mit selbst gebackenen köstlichen Plätzchen und diesen Dankes-Brief in die Tafel. Wir alle waren sehr gerührt über diese einfache und doch so große Wertschätzung. Noch nie hat sich ein Kunde oder eine Kundin so liebevoll für unsere Arbeit bedankt. Oftmals werden wir eher beschimpft, weil wir unseren Kunden nur so wenig Waren mitgeben können. Es soll ja für alle reichen.

Dass wir überhaupt Lebensmittel und Hygieneartikel in unserem Tafel-Laden anbieten können, verdanken wir den vielen kleinen und großen Spenden vor allem auch in den letzten Monaten vor Weihnachten. Dafür möchten wir uns bedanken.

Bei all dem Elend dieses Jahres, den Kriegen, Krisen und Umweltkatastrophen wollen wir nicht die hier lebenden schwachen und den armutsgefährdeten Menschen vergessen, die es nicht aus eigner Kraft heraus schaffen, sich täglich den Kühlschrank zu füllen und sich eine warme Mahlzeit zu kochen.  

05.07.2023

2500 Euro des Dehner Hilfsfonds für die Tafel

Foto: Schwäbische Zeitung
Dehner-Marktleiter Dirk Schreiner und der Tafel-Vorsitzende Dieter Stauber

30.06.2023

Ein neuer Sprinter für die Tafel

Mit einem nagelneuen Mercedes-Benz-Sprinter holen die Tafel-Mitarbeiter jetzt gespendete Waren bei Supermärkten, Discountern, Einzelhandelsläden, Bauern usw. ab. Ein Luxusauto wie Mercedes und die Tafel? Passt das zusammen? Passt! Im Straßenverkehr sind Mercedes-Sprinter mit Tafel-Logo längst keine Seltenheit mehr. Seit 1998 unterstützt Mercedes-Benz als einer der Hauptsponsoren die deutschen Tafeln und liefert ihnen seit nunmehr einem Vierteljahrhundert mehr als 1.250 Transporter.
Am 30.06.2023 wurde der neue Sprinter feierlich an den Vorsitzenden der Tafel Friedrichshafen, Dieter Stauber, übergeben. Mercedes ist natürlich mit einem präsenten Logo auf der Fahrzeugoberfläche vertreten. Am liebsten hätte die Tafel-Friedrichshafen allen ihre zahlreichen Unterstützern einen weiteren Platz auf dem Sprinter angeboten, aber dann wäre von dem Auto nur noch wenig sichtbar geblieben. So wurden die Stadt Friedrichshafen, der Bodenseekreis, die Zeppelin-Stiftung und das Versicherungsbüro Frey auf dem Sprinter mit ihrem Logo aufgeklebt.
Die Tafel-Mitarbeiter sind glücklich, mit diesem neuen Mercedes-Sprinter ihre Waren zuverlässig und wenn nötig sogar gekühlt abholen zu können.

Und der alte Sprinter? Den bekommen die Mitarbeiter der Arkade (Aufsuchende Sozialarbeit/ Streetwork/ Wohnungslose) für ihre wertvolle Sozialarbeit in Friedrichshafen geschenkt.
Also eine Win-Win-Situation für Menschen aus Friedrichshafen, die sich für andere Menschen in Not einsetzen.

Foto: Andy Heinrich  
(von li nach re) Dr. Hanna-Vera Müller (Geschäftsführerin Auto Müller GmbH), Erster Landesbeamter, Christoph Herr Keckeisen, Eva Bottlinger (Autohaus Riess),  Dagmar Neuburger (Vorstand Tafel), Uwe Fiedler (Autohaus Riess),  OB Andreas Brand, Stephanie Frey (Geschäftsführerin Versicherungsbüro Frey), Elke Rumpf (Vorstand),
Karin Maric, Frau Lienhard (beide Vorstand), Marika Schuster (Tafel-Laden-Leiterin), Dieter Stauber (1. Vorsitzender)

06.05.2023

Fleißige Ladies

Gemeinsam Gutes tun, haben sich Friedrichshafener Damen des Ladies Circle vorgenommen, eine neu gegründete Gruppe der internationalen Service-Organisation Ladies´ Circle. Schon die erste Aktion für die Tafel Friedrichshafen war erfolgreich. Die Damen haben sich mächtig im Marktkauf Friedrichshafen angestrengt und die Kunden am 06.05. gebeten, doch für die Tafel etwas mehr einzukaufen. Neben vielen haltbaren Lebensmitteln wurden im großen Umfang auch Hygieneartikel gespendet, welche unsere Tafel-Kunden dringend benötigen.

Die Damen des Ladies´ Circle, zwei Marktkauf-Mitarbeiter und Sabine Lienhard vom Tafel-Vorstand.

23.04.2023

Auch kleine Dinge machen glücklich

Die Flut an Menschen, die täglich in die Tafel kommen, nimmt nicht ab. Gleichzeitig helfen viele Bürger aus Friedrichshafen und der Umgebung uns Tafel-Mitarbeitern mit Spenden aller Art, diese gewaltige Menge an armutsbetroffenen Menschen zu unterstützten. Die Tafel müsste ohne all die kleinen und großen Spenden dichtmachen.
Wir können uns gar nicht oft genug bei allen Spendern herzlichst für ihre unglaublich großzügige und hilfreiche Unterstützung bedanken.
Leider können wir nicht jede Spende einzeln aufführen, aber an einem kleinen Beispiel darlegen, wie sich auch Jugendliche für uns engagieren. Drei Mädchen aus Kressbronn  zeigten uns, dass es eben auch kleine Dinge im Leben gibt, die glücklich machen können.

Die Seifen-Damen von links nach rechts: Melda Solmaz, Cynthia Lleshi, Leyla Mohammed

Selbst hergestellte Seifen für die Tafel: Drei Schülerinnen der Parkrealschule Kressbronn, Klasse 9a, stellten feine kleine Seifen für einen guten Zweck her. Fünf Monate haben sie dafür gebraucht und das Ergebnis kann sich sehen lassen:  Jede einzelne Seife ist wunderschön gegossen und liebevoll verpackt. Damit sie auch für unseren Laden geeignet sind, wurden diese edlen und so wundervoll duftenden Teile unter anderem biologisch und dermatologisch getestet und mit ätherischen Ölen (Magnolie und Zitrone) gegossen. Am Ende des Tages haben dann alle Seifen eine glückliche Tafel-Kundin gefunden.

18.12.2022

Viele Menschen in Not vor der Tafel

Überwältigende Spenden retten vor dem Kollaps

Bundesweit kämpfen die Tafeln ums Überleben im Kampf einerseits gegen Verschwendung von Lebensmitteln und andererseits gegen die wachsende Armut!

Auch zur Tafel Friedrichshafen kommen immer mehr Menschen in Not: Flüchtlinge aus der Ukraine oder aus anderen Ländern, aber auch Bürger, die sich aufgrund der wachsenden Inflation und des sprunghaften Anstiegs der Energie- und Lebensmittelpreise kaum noch Grundlegendes leisten können. Bis zu 150 Menschen warten von Montag bis Freitag vor der Tafel auf den Einlass. Von 10:00 Uhr bis 12:30 Uhr hat der Laden geöffnet. Die etwa 30 ehrenamtlichen und zwei hauptamtlichen Mitarbeiter der Tafel Friedrichshafen geben ihr Bestes, doch es bleibt ihnen nur wenig Zeit, ein paar Worte mit den Kunden zu wechseln.

Die anwachsende Schlange von Kunden vor dem Häfler Tafelladen zeigt uns täglich die Not vieler Menschen, die in und um Friedrichshafen leben. Und gleichzeitig nehmen die Lebensmittelspenden von den Discountern und Supermärkten ab, denn die Lebensmittelbranche muss auch angesichts der steigenden Preise neu und schärfer kalkulieren. Vielerorts mussten Tafeln bereits schließen.

Anderen Tafeln bleibt in diesen Zeiten nichts anderes übrig, als Lebensmittel dazu zukaufen, wenn sie nicht die Menschen wieder wegschicken wollen. Doch der Zukauf von Waren ist teuer. Woher plötzlich das Geld nehmen?

In Friedrichshafen kann die Tafel dank vieler großartiger Spenden alle notwendigen Grundnahrungsmittel kaufen, die sie gerade nicht von Supermärkten oder Discountern bekommt. Zwar dürfen die Kunden nur einen Korb voll Waren einkaufen, aber es muss niemand weggeschickt werden und alle notwendige Waren im Laden reichen auch für alle.

Es ist eine schöne Erfahrung, dass in einer Stadt wie Friedrichshafen sich so viele Menschen um andere Menschen in Not sorgen

18.06.2022

OB Brand unterstützt die Tafel

20.000 Euro von Oberbürgermeister Andreas Brand gehen an die Tafel für Nahrungsmittel und Hygieneprodukte

Die 30 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tafel Friedrichshafen sind seit einigen Wochen extrem gefordert. Wie in allen Tafeln in Deutschland hat die Zahl der Kunden zugenommen: Zum einen bringt die allgemeine Teuerungsrate und der Anstieg der Lebenshaltungskosten viele Menschen in finanzielle Engpässe, hinzu kommen aber auch viele ukrainische Flüchtlinge, die sich die sehr günstigen Lebensmittel im Tafel-Laden in der Keplerstraße besorgen.

Im Tafel-Laden werden für wenige Cent, eher für einen symbolischen Preis, gespendete und oft kurz vor dem Verfall stehende Lebensmittel verteilt. Doch längst reichen die angebotenen Produkte nicht mehr für alle Bedürftigen aus, auch wenn die Menge pro Einkauf bereits reduziert wurde. 

Um die Tafel in dieser schwierigen Situation als wichtiges und niederschwelliges Hilfsangebot in Friedrichshafen aufrecht zu erhalten, unterstützt sie Oberbürgermeister Andreas Brand mit einer Spende über 20.000 Euro. Die Spende stammt aus den Aufsichtsratsvergütungen, die der Oberbürgermeister aus seiner Tätigkeit in den Stiftungsunternehmen erhält und die er – bis auf einen Freibetrag in Höhe von 6.100 Euro pro Jahr – an die Stadt abliefert. Aus diesen Aufsichtsratsvergütungen werden gemeinnützige und mildtätige Zwecke gefördert. „Gerade jetzt ist schnelle und unmittelbare Hilfe für Bedürftige wichtig und die Tafel gehört dabei zu den zentralen Anlaufstellen in unserer Stadt“, betont Oberbürgermeister Brand.

Elke Rumpf, stellvertretende Tafel-Vorsitzende, und Marika Schuster, Marktleiterin des Tafel-Ladens, freuen sich über diesen großzügigen Geldbetrag, den die Tafel für die Beschaffung von Lebensmitteln und Hygieneartikeln verwenden wird, damit wieder alle Bedürftigen diese wichtige Unterstützung für ihren Lebensunterhalt erhalten können

Getreu dem Tafel-Motto: „Lebensmittel retten – Menschen helfen!“ steht in Zeiten knapper Überschüsse die Hilfe für die Menschen nun im Vordergrund.

21.05.2022

09.04.202

Überwältigende Spendenbereitschaft

37 Kisten mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln für die Tafel

Vorstandsmitglieder der Tafel Friedrichshafen mit Marktleiter Herr Haller (zweiter von Links) im Kaufland Manzell

Großzügig zeigten sich die Kunden des Kauflandes Manzell am Samstag Vormittag gegenüber hilfsbedürftigen Kunden der Tafel Friedrichshafen.
In nur 3 Stunden kamen 37 gefüllte Kisten mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln zusammen, die nun das Angebot des Tafel-Ladens deutlich aufbessern. Aufgrund der gestiegenen Kundenzahl – auch durch vermehrte Flüchtlinge aus der Ukraine – führten Vorstandsmitglieder wieder eine Aktion „Kauf eins mehr!“ durch. „Die Solidarität ist überwältigend – teilweise hatten Kunden mehr für die Tafel, als für sich selbst eingekauft“, so die Tafel-Vorstände.

06.04.2022

Tafel an der Belastungsgrenze

Warenangebot reicht kaum für die steigende Zahl an Kunden
Wie lange schafft die Tafel Friedrichshafen das wohl noch, allen Kunden auch gerecht zu werden, fragen sich diese Tage ihre ca. 30 ehrenamtlichen Mitarbeiter. In Tafeln werden oft noch qualitativ einwandfreie aber auch kurz vor dem Verfallsdatum stehende Lebensmittel von Geschäften oder auch von privaten Personen gespendet und auf direktem Weg sehr günstig an hilfsbedürftige Menschen weitergegeben. Ein wichtiger Anlaufpunkt auch für Häfler, die nur über wenig Geld verfügen. Lebensmittel retten und dadurch armutsbetroffene Menschen finanziell entlasten, lautet die Devise.
Wie viele Tafeln in Deutschland ist jetzt auch der Friedrichshafener Tafel-Laden gefordert wie nie: Die Inflation ist stark angestiegen, Spenden gehen zurück, viele Lebensmittel, Hygieneartikel, Benzin und Strom werden immer teurer und mehr Menschen geraten dadurch in Not und brauchen Unterstützung.
Die Tafel Friedrichshafen gilt als eine wichtige Anlaufstelle für Menschen mit schmalem Geldbeutel. Bislang haben sich hier täglich zwischen 50 und 70 Kunden in der Tafel notwendige Lebensmittel oder Hygieneartikel besorgt. Mit dem Ukraine-Krieg hat sich das verändert. 
Auch in zwei größeren Flüchtlingseinrichtungen in der Ailinger Straße und in der Charlottenstraße sind Ukrainer untergebracht. Beide Einrichtungen liegen in der Nähe der Tafel. Die meisten Flüchtlinge besorgen sich auch dort günstige Lebensmittel. Fast jeden Tag kommen 15-20 neue Kunden, nahezu alle aus der Ukraine, zur Häfler Tafel, die von Montag bis Freitag von 10:00 Uhr bis 12:30 Uhr geöffnet hat. „Unsere gespendeten Waren, aber auch wichtige Hygieneartikel reichen bei dieser sprunghaft anwachsenden Zahl an Kunden bald nicht mehr aus“, fürchtet die Marktleiterin der Tafel Friedrichshafen, Marika Schuster. „Wir alle hier in der Tafel tun unser Bestes, aber wir brauchen mehr haltbare Lebensmittel, wie zum Beispiel Nudeln, Kartoffeln, Mehl, Zucker, und Konserven.“

17.09.2021

20 Jahre Tafel Friedrichshafen

Am 22. Juni 2001 wurde die Tafel Friedrichshafen offiziell gegründet. Seit 20 Jahren unterstützt sie nun schon Menschen, die nur über wenig Geld verfügen, mit Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs. 20 Jahre lang rettete sie aber auch qualitativ gute aber nicht mehr ganz frische Lebensmittel vor dem Wegwerfen. Grund genug für die Tafel Friedrichshafen und ihre Mitarbeiter, am 17. September Menschen, die die Tafel in diesen Jahren begleitet und unterstützt haben, zu einem Empfang ins Haus der kirchlichen Dienste einzuladen, wo etliche kurzweilige und brillante Reden gehalten und großzügige Spenden in Empfang genommen wurden.

26.06.2021

Trotz Corona – auf die Tafel Friedrichshafen ist Verlass

Die letzten zwölf Monate waren nicht immer einfach für die Tafelmitarbeiter und ihre Kunden, wie ihr Vorsitzender, Dieter Stauber, anlässlich der Mitgliederversammlung der Tafel Friedrichshafen betonte. Corona dominierte den laufenden Tafelbetrieb. Doch rückblickend ist der Vorsitzende voll Lob für Kunden und Ehrenamtliche, denn alle haben den schwierigen Spagat geschafft und sich weitgehend an die Corona-Auflagen gehalten. Für die äußeren Bedingungen hatte der Vorstand gesorgt: Zwei Luftreiniger, ein Desinfektions-Spender, genügend Hygienematerial, ausreichend Mund-Nasen-Masken, sowie Schnell-Tests für Mitarbeiter, Abstandshalter auf Boden und Spuckschutz-Trennwände vor Theken sorgen für größtmöglichen Schutz der ehrenamtlichen Tafelmitarbeiter. Während der Feiertage um Weihnachten und Neujahr herum versorgten Vorstandsmitglieder, initiiert durch eine Aktion des Landratsamtes, eine sechsköpfige Familie in Quarantäne mit notwendigen Lebens- und Hygieneartikeln.

Der Tafelvorstand, bestehend aus sieben Mitgliedern – darunter auch je eine Vertretung der katholischen und der evangelischen Kirche sowie der Stadt – treffen sich monatlich, um die Belange der Tafel zu besprechen. Nach dem Abschied von Diakon Ulrich Föhr wurde auf der Versammlung Stadtdiakon Martin Rebmann als Vertreter der katholischen Kirche im Vorstand begrüßt.

Auch heute noch wird streng auf die Corona-Regeln im Tafel-Laden geachtet. Um den Abstand einzuhalten, dürfen nach wie vor nur vier Kunden gleichzeitig im Laden sein. Der Einlass ist nur mit einem Tafel-Ausweis oder der Häfler-Karte erlaubt. Etwa 60 Menschen suchen täglich Hilfe zu ihrem Lebensunterhalt in der Tafel, wo zum minimalen Preis Lebensmittel und Hygiene-Artikel angeboten werden.

Allein durch den Verkauf der gespendeten Ware kann die Tafel aber nicht einmal ihre Fixkosten finanzieren. Umso mehr ist sie auf Sach- und Geldspenden und auf ihre zuverlässigen Lebensmittel-Partnergeschäfte angewiesen. Etwa 17 Discounter sowie Super- und Fachmärkte bieten der Tafel regelmäßig noch qualitativ gute Lebensmittel an, deren Mindesthaltbarkeitsdatum oft kurz vor dem Ablauf oder gerade erst abgelaufen ist und sonst auf dem Müll landen würden. Auch kleinere Spenden, wie Taschen voller Lebensmittel oder Drogerie-Artikel, erreichen die Tafel. Besonders dankbar ist der Tafel-Verein für ganz spezielle Spenden, die den Tafelmitarbeitern die Arbeit sehr erleichtern, wie das neue Liefer- und Kühlfahrzeug, ein Kangoo Rapid Maxi, oder einen Zuschuss für einen neuen PC mit Zubehör. Dieter Stauber bedankte sich für die Großzügigkeit aller Spender für die Tafel, denn davon profitieren letztendlich die Menschen, die am Nötigsten Hilfe brauchen.

Der Vorsitzende blickt zurecht stolz auf das vergangene Jahr zurück, denn sowohl der Tafel-Vorstand als auch die 25-30 ehrenamtlichen Mitarbeiter haben ihr Bestes gegeben, den laufenden Tafelbetrieb unter all diesen schwierigen Bedingungen aufrecht zu erhalten. Sie alle freuen sich über die große Hilfe und Anerkennung aus der Bevölkerung und von der Stadt.

Ausdrücklich bedankte sich Dieter Stauber nochmals bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern, denn ohne die engagierte Arbeit jedes einzelnen wäre ein Betrieb wie der Tafel-Laden nicht in diesem Umfang möglich und der Inhalt eines manchen Häflers Kühlschrank deutlich geringer gefüllt.


Die Damen von der Freitagsschicht der Tafel ruhen sich kurz aus
(von links) Elke Rumpf, Gabi Kuhnhäuser, Petra Kornell, Brigitte Sauter

05.05.2021

Die Tafel sucht Fahrer

Etwa 16 Supermärkte, Discounter, Metzger- und Bäckerläden in Friedrichshafen spenden regelmäßig der Tafel Waren, die vielleicht äußerlich nicht mehr so perfekt, aber noch einwandfrei sind. Diese Waren müssen täglich mit tafeleigenen Fahrzeugen abgeholt werden. Rund 25 Ehrenamtliche engagieren sich zurzeit in der Tafel in Friedrichshafen, 18 davon sind Frauen. „Der Laden läuft gut“, wie der Tafelvorsitzende Dieter Stauber erklärt, „Was uns aber dingend fehlt, sind Fahrer oder Beifahrer, die die Waren abholen. Ohne Waren können wir den Laden dichtmachen.“ Deshalb appelliert der Vorsitzende an Bürger aus Friedrichshafen oder Umgebung: „Wenn Sie eine sinnvolle ehrenamtliche Mitarbeit suchen, sich auch mal zutrauen einen Sprinter zu fahren und kräftig zupacken können, dann sind sie bei der Tafel Friedrichshafen richtig.“

04.08.2020

Gut gekühlt vom Geschäft zum Laden. Ein neues Fahrzeug für die Tafel Friedrichshafen

von links nach rechts: Ines Weber (Vertr. der Stadt FN), Alexander Sehner (Autohaus Sehner), Thomas Stauber (Vorstand der Stiftung der Voba, FN-TT), Karin Maric (Schriftführerin Tafel), Dirk Bogen (Vorstand der Stiftung der Voba, FN-TT), Dagmar Neuburger, (Vertr. der ev.Kirche), Elke Rumpf, (stellvertr. Vorstand), Dieter Stauber, (Vorstand), Uli Föhr (Vertr. kath. Kirche.

Mit großer Freude haben die Vorstandsmitglieder der Tafel Friedrichshafen ein neues Kühl-Fahrzeug entgegengenommen, das ihnen Dirk Bogen und Thomas Stauber, Mitglieder des Vorstands der Stiftung der Volksbank Friedrichshafen-Tettnang, sowie Alexander Sehner vom Autohaus Sehner übergaben. Der neue Kangoo Rapid Maxi ist ein Lieferfahrzeug mit seitlichen Schiebe- und Hecktüren zum bequemen Be- und Entladen. Mit seinen ca. 4000 Liter Laderaumvolumen und einer Zuladung von 580 Kilogramm bietet das neue Kühlfahrzeug genügend Platz, um täglich Lebensmittel oder Hygieneartikel für die Tafel Friedrichshafen abzuholen. Rund 20 Supermärkte, Discounter, Metzgereien oder Bäckereien fahren die Tafel-Mitarbeiter auf ihren Touren ab, um die oft schon abgelaufenen aber qualitativ noch einwandfreien Waren, wie zum Beispiel Wurst, Obst, Gemüse oder Molkereiprodukte, zum Tafel-Laden zu transportieren. Mit dem neuen Kühlfahrzeug ist der Transport unter hygienisch einwandfreien Bedingungen und der Einhaltung der Kühlkette möglich. Die Waren können in einem guten Zustand an all die Menschen im Laden in der Keplerstraße 27 weitergeben werden, die auf die Unterstützung der Tafel angewiesen sind

16.09.2018

Neu-Eröffnung der neuen Tafel

 

Landrat Lothar Wölfle, Bürgermeister Dr. Stefan Köhler und der Vorsitzende der Tafel Friedrichshafen, Dieter Stauber,  anlässlich der feierlichen Eröffnung des neuen Ladengeschäftes.

Endlich ist es geschafft. Der neue Tafelladen ist fertig. Kunden und ehrenamtliche Mitarbeiter fühlen sich in diesen neuen Räumen sehr wohl. Die  Arbeitsbedingungen der Ehrenamtlichen haben sich deutlich verbessert. Die Kunden, darunter auch viele alte Menschen mit Rollator, besuchen nun ein barrierefreies Ladengeschäft, in dem mehr Waren und unterschiedlichste Produkte  angeboten werden. Die hellen großen Räume sind nicht nur mit neuen sehr praktischen Möbeln, wie zum Beispiel einer Gemüseinsel, ausgestattet, hier gibt es jetzt auch einen großen Vorbereitungsraum, zwei kombinierte Kühlzellen, eine separate Warenanlieferung und ein eigenes Lager im Kellergeschoss.

Der Umzug, Renovierungsarbeiten und wichtige Einbauten im neuen Tafelladen haben die Tafel Friedrichshafen rund 70.000 € gekostet. Eine solch hohe Summe könnte der Tafelverein niemals aufbringen, hätte er nicht ein zweckgebundenes Vermächtnis von über 53.000 € von einem verstorbenen Spender erhalten. Dieses Geld hat die Tafel solange für ein neues Ladengeschäft zurückgelegt, bis sie die passenden Räumlichkeiten in der Keplerstraße gefunden hatte. Auch wenn die Architekten die Planungen ehrenamtlich vorgenommen und einige Handwerker günstiger ihre Arbeiten angeboten haben, wäre ohne die Rücklagen aus dem Vermächtnis  der Umzug in dieses große helle Ladengeschäft niemals möglich gewesen. Knapp die Hälfte der Kosten musste für die Anschaffung von zwei neuen Kühlräumen verwendet werden, denn der alte Kühlraum war nicht mehr funktionsfähig. Das Vermächtnis konnte so im Sinne des Verstorbenen sinnvoll verwendet worden.

Die Tafel ist weiter auf Geldspenden angewiesen, denn mit dem Erlös aus dem Verkauf sehr günstiger Lebensmittel kann sich der Laden nicht selbst finanzieren. Deshalb freute sich der Vorsitzende, Dieter Stauber, sehr über eine großzügige Zuwendung von 10.000 € von Oberbürgermeister Andreas Brand, welche Dr. Stefan Köhler, Erster Bürgermeister der Stadt Friedrichshafen, der Tafel anlässlich der Eröffnung überreichte.

Die Tafel bedankt sich sehr herzlich bei ihren Geld- und Warenspendern, durch deren Engagement dieser Laden erst möglich ist.

Warenspenden für die Tafel – So nicht!

Auch Menschen mit wenig Geld wollen keine abgelaufenen und verdorbenen Lebensmittel

Immer häufiger werden in letzter Zeit nachts vor der Tafel in Friedrichshafen Lebensmittel kommentarlos hingestellt. So auch letzte Woche, als fünf Kisten gefüllt mit Lebensmitteln aller Art plötzlich morgens vor der Tafel standen. Sie enthielten Konserven, Gläser, Dosen und Plastikverpackungen mit Lebensmitteln, deren Mindesthaltbarkeitsdatum schon sehr lange abgelaufen war, teilweise sogar zehn Jahre zurücklag. Etliche Lebensmittel waren offenkundig auch verdorben. Hat da jemand vielleicht  einen alten Vorratsschrank geplündert und dachte mit dieser Spende, er würde Gutes tun, in dem er all die vergammelten Lebensmittel heimlich vor die Tafel stellte? Gerade noch gut genug für bedürftige Häfler?

„So nicht“, beschweren sich die Mitarbeiter der Tafel, die es mittlerweile auch leid sind, immer wieder kistenweise abgelaufene uralte Nahrungsmittel entsorgen zu müssen. „Unsere Kunden sind doch keine Menschen zweiter Klasse,  die mit billiger verdorbener Wegwerfware abgespeist werden“, erklärt auch die Tafel-Vorsitzende Renate Köster.

Die Tafel sammelt überschüssige, aber qualitativ einwandfreie Lebensmittel und gibt diese günstig an Menschen in Not weiter. Das macht Sinn, denn  in Deutschland gibt es Lebensmittel im Überfluss, und dennoch haben nicht alle Menschen, auch in Friedrichshafen, ihr tägliches Brot und sind deshalb auf die Tafel angewiesen.

Was darf aber gespendet werden? „Wir müssen wissen, wo die Ware herkommt und sie persönlich annehmen“, so der Marktleiter der Friedrichshafener Tafel, Günter Daub. „Erst nach sorgfältiger Prüfung können wir dann entscheiden, ob wir diese Lebensmittel weiter verkaufen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum der Lebensmittel soll nicht, oder wenigstens nur kurz, abgelaufen sein. Außerdem  müssen wir uns genau an die EU-Richtlinien halten“ so der Marktleiter der Tafel, erklärt der Marktleiter der Tafel weiter. Die Europäische Union hat zum Schutz der Verbraucher eine Verordnung erlassen, die alle Beteiligten in der Lebensmittelkette verpflichtet, die lückenlose Rückverfolgbarkeit  ihrer Produkte jederzeit zu gewährleisten.  Anonyme Spenden sind deshalb für die Friedrichshafener Tafel  unbrauchbar.

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